Hier gelten nur die Zwecke, die der Mensch sich selbst setzt, während in der äußeren Beziehung auch das Interesse anderer Menschen zu berücksichtigen ist. Nach der Herleitung der allgemeinen Prinzipien diskutierte Kant deren Anwendung im Privatrecht und im öffentlichen Recht. Erst nach den grundsätzlichen Erörterungen der Einleitung schließen sich in zwei ausführlichen, streng getrennten Teilen Betrachtungen zum Privatrecht und zum öffentlichen Recht an. In der Tugendlehre befasst er sich hingegen mit den inneren, bloß subjektiven Maßstäben, die das moralische Handeln kennzeichnen. Hier gelten nur die Zwecke, die der Mensch sich selbst setzt, während in der äußeren Beziehung auch das Interesse anderer Menschen zu berücksichtigen ist. Kants Rechtslehre baut vor allem auf der Kritik der reinen Vernunft, in welcher er die Philosophie mit dem Konzept der praktischen Vernunft auf eine neue methodische Grundlage stellt, sowie der anschließenden Grundlegung zur Metaphysik der Sitten auf. Einen Zusammenschluss eines Volkes unter einem Rechtssystem nannte Kant „bürgerlichen“ Zustand und die dadurch entstandene Öffentliches Recht im Sinne Kants ist auch das aus der Vernunft begründete Privatrecht, sofern es positives Recht geworden ist. Metaphysische Anfangsgründe der Rechtslehre | Vorrede | Einleitung in die Metaphysik der Sitten | Einleitung in die Rechtslehre | 1. Diese kann durch äußere Handlungen wie einen Handschlag verkürzt, aber nicht aufgehoben werden.
To get the free app, enter your mobile phone number. Die Metaphysischen Anfangsgründe der Rechtslehre erschienen 1797 als selbständiger erster Teil der Metaphysik der Sitten des Philosophen Immanuel Kant. Wäre dies nicht der Fall, würde man mit der eigenen Willkür Andere nicht einschränken. Ein Staat (civitas) ist die Vereinigung einer Menge von Menschen unter Rechtsgesetzen. Indem Kant das Gesamtwerk sowie die beiden Hauptteile jeweils als metaphysisch bezeichnet, bringt er zum Ausdruck, dass er Prinzipien ausarbeitet, die allein aus der Vernunft abgeleitet sind und nicht ihre Begründung in der Erfahrung haben. Nur durch die Ehe ist gewährleistet, dass beide die möglichen Konsequenzen des Geschlechtsverkehrs wie die Übertragung von Krankheiten oder eine Schwangerschaft mit ihren möglichen Folgen auch tragen, ohne die Persönlichkeit des anderen zu verletzen. Eine Pflicht besteht nur, nicht gegen das Verbot zu verstoßen. Zur Wirksamkeit eines Vertrages bedarf es des Versprechens und seiner Annahme. Gemeint ist damit das Ehe-, Hausherrn- oder Familienrecht. Solche Gefühle sind rein subjektiv. Ein Vertrag kommt demnach wirksam zustande, wenn der Wille der Beteiligten zugleich und übereinstimmend deklariert wird. Ausgangspunkt des Privatrechts ist die Begründung des Eigentums, der Überlegungen zum Sachenrecht, zum persönlichen Recht und zum Familienrecht (dem auf dingliche Art persönlichen Recht) folgen. Your recently viewed items and featured recommendations Das Privatrecht vom äußeren Mein und Dein überhaupt | 2. Immanuel Kant, Die Metaphysik der Sitten (1797) Erster Theil. Durch die Einführung von unterschiedlichen Arten der Gegenstände des Rechts und daraufhin zu treffende Fallunterscheidungen entsteht ein Bezug der Rechtsprinzipien zu empirischen Gehalten. Prolegomena to Any Future Metaphysics: That Will Be Able to Come Forward as Science: With Selections from the Critique of Pure Reason, Revised Edition (Cambridge Texts in the History of Philosophy) Die elf Beiträger dieses kooperativen Kommentars nehmen die bleibend gültigen Provokationen der "Metaphysischen Anfangsgründe" ernst.Enter your mobile number or email address below and we'll send you a link to download the free Kindle App. „Das Recht ist mit der Befugniß zu zwingen verbunden“ (RL, VI, 231). Ähnlich wie In der zweiten Klasse der Rechtsbeziehungen in Hinblick auf das äußere Mein und Dein entstehen Pflichten durch die Handlung eines Versprechens, durch das etwas, was der eigenen Willkür unterliegt, in den Bereich der Willkür eines anderen übertragen wird. Das einzige ursprüngliche Recht ist das angeborene Freiheitsrecht des Menschen. Metaphysik der Sitten, Rechtslehre. Die Metaphysik der … Tugendpflichten einerseits und Rechtspflichten andererseits nicht primär ihr Inhalt, sondern die Triebfeder, die im Gesetz mit der Kant nannte unter Bezugnahme auf die klassischen Grundsätze Kant bestimmt außerdem ein „angeborenes“, „inneres“ Recht, das jedem Menschen als Mensch zukommt.
Durch den thematischen Reichtum und die begriffliche Genauigkeit, vor allem jedoch durch die Radikalität seiner Fragen und die Originalität der Antworten ist Kants Rechtsdenken bis heute von hohem systematischem Rang. Es ist der Sachverhalt „des Besitzes eines äußeren Gegenstandes als einer Sache und des Gebrauches desselben als einer Person.“ (RL VI 276) Kant unterteilte diesen Bereich des häuslichen Gesellschaftsrechts in der Tradition der Naturrechtslehrer (Die Erwerbung von Rechten dieser Art an Personen geschieht durch faktische Verhältnisse. Die (philosophische) Rechtslehre ist der erste Teil der Metaphysik (s. d.) der Sitten (der "Sittenlehre"). Das Problem liegt darin, dass auf der Erde Boden und auch andere Güter knapp sind. Darüber hinaus behandelt Kant auch das Ehe und Familienrecht, das Verhältnis von Staat und Kirche und das Straf- und Begnadigungsrecht. Critique of Pure Reason: Unified Edition (with all variants from the 1781 and 1787 editions) (Hackett Classics)
Zugleich haben sie Anspruch auf Gehorsam des Kindes im Erziehungsprozess. Das angeborene Freiheitsrecht des Menschen ist unveräußerlich. Untersuchungen zur ursprünglichen Kant-Rezeption Johann Gottlieb Fichtes (Spekulation und Erfahrung; !1, 40), Stuttgart-Bad Cannstatt 1999; Christoph Asmuth, »Von der Kritik zur Metaphysik. Critique of the Power of Judgment (The Cambridge Edition of the Works of Immanuel Kant) Kants Metaphysische Anfangsgründe der Rechtslehre galten seit ihrem Erscheinen 1797 als mehr oder weniger verunglücktes Alterswerk.