Die vielfältigen theoretischen und methodologischen Bezüge – Ha (2011, S. 180) spricht von „Polyphonie“ – sind ein Charakteristikum postkolonialer Theorie und Kritik. ), Hooks, b. Castro Varela, M. d. M. (2006). Postkoloniale feministische Theorie und soziale Gerechtigkeit. Jedoch bleibt der Begriff „postkolonial“ trotz aller Versuche der Klärung unscharf und wird weiterdiskutiert. Postkolonialität und postkoloniale Theorie 2.1 Postkolonialität 2.2 Postkoloniale Theorie 3. Die marxistische Kritik am Postkolonialismus zielt darauf ab, dass dieser in seiner Fixierung auf kulturelle Probleme die ökonomischen Ursachen des Kolonialismus außer Acht lasse. In A. McClintock, A. Mufti & E. Shohat (Eds. In R. Lewis & S. Mills (Eds. Sexualität wird durch (post-)koloniale Diskurse normativ gerahmt. In U. Degener & B. Rosenzweig (Hrsg. Dead Women Tell No tales: Issues of Female Subjectivity, Subaltern Agency and Tradition in Colonial and Post-colonial Writings on Widow Immolation in India. Fazit Sisterhood: Political Solidarity between Women. Gender, Development, and Post-Enlightenment Philosophies of Science. In U. Narayan & S. Harding (Eds. Er zeigt auf, wie der Diskurs zur Legitimation und zum Auf- bzw. Koloniale Emanzipation. Postkolonialsmus: Subjektivität, Rassismus und Geschlecht. An den Rändern der Geschichte (Geschichte der subalternen gesellschaftlichen Gruppen). ), Harding, S. (2000). Age, Race, Class, and Sex: Women Redefining Difference. (2009). Postkoloniale Theorien /Kritik – Postcolonial StudiesDiese Website benutzt Cookies. ), Yeğenoğlu, M. (1998). Darin rekonstruiert Said den Orientalismusdiskurs der Kolonialmächte und arbeitet heraus, wie Kolonisator_innen und Kolonisierte sich gegenseitig bedingen und vom kolonialen Diskurs gleichermaßen hervorgebracht werden. ), Combahee River Collective (1978). So vereint postkoloniale Theorie einerseits eine Vielzahl dissonanter Stimmen und Perspektiven in sich, andererseits wird es so möglich, der Vereinheitlichung und Normierung wissenschaftlicher Theoriebildung bewusst entgegenzutreten. Challenging imperial feminism. Wenn du die Website weiter nutzt, gehen wir von deinem Einverständnis aus. Designed by ), Spivak, G. C. (1985). ), Lorde, A. Vier zentrale Anliegen postkolonialer Theorie können formuliert werden: (1) die Analyse der Konstruktion von in binärer Opposition stehenden Selbst- und Fremdrepräsentationen (Als „Gründungsdokument postkolonialer Theorie“ (Castro Varela & Dhawan, 2005, S. 31) gilt Edward Saids (1935-2003) Studie „Orientalism“ (1978). Allgemein ausgedrückt könnte gesagt werden, dass sich die Postcolonial Studies mit der Geschichte des Kolonialismus und dessen gegenwärtigem Fortwirken beschäftigen. Er liefere keine Erklärung, warum die europäischen Mächte im Rahmen des Kulturkontaktes die „Anderen“ nicht einfach in Ruhe ließen. Three Women’s Texts and a Critique of Imperialism. Loomba, 2005; McClintock, 2013). Postkoloniale Theorie kommt ursprünglich aus der Literaturwissenschaft, nahm aber später Einfluss auf die verschiedensten Disziplinen wie Soziologie, Ethnologie, Politische Wissenschaft usw. 2.1 Jenseits des Eurozentrismus oder die Einbeziehung des europäischen Kolonialismus in das Narrativ der Moderne. ), Dietrich, A. In A. McClintock, A. Mufti & E. Shohat (Eds. Konturen postkolonialer Kritik. In R. Becker & B. Kortendiek (Hrsg. Postcolonialism, feminism and development: intersections and dilemmas. Postkoloniale Theorien zeichnen sich eben dadruch aus, dass sie entlang der „big names“ im westlichen Diskurs gerade über diese Kononisierung hinaus geht und offen legt, dass Literatur, Wissenscahft und Wissen selbst provinziell sind (bspw. (1997). Einleitung 2. In L. Chrisman & P. Williams (Eds. Diesen Hinweis würde ich mir in einem solchen Text wünschen, weil er sehr schnell Einsteiger*innen in das Feld suggeriert, postkoloniale Theorien sind vorherrschend durch die großen Vertrer*innen zu verstehen. Under Western Eyes: Feminist Scholarship and Colonial Discourses. ), Gutiérrez Rodríguez, E. (2010). In G. Dietze, C. Brunner & E. Wenzel (Hrsg. Postkoloniale Theorie. Es geht also um die Auseinandersetzung mit dem Kolonialismus auf der symbolischen und diskursiven Ebene, neben den offenkundigen materiellen Seiten kolonialer Herrschaft wird die gewaltvolle Macht der Repräsentation untersucht.Gut verständlich geschriebener Text. 'Can the Subaltern Speak?'. In diesem Sinn arbeitet Gayatri Chakravorty Spivak die Rolle von Frauen in der ‚Dritten Welt’ mit Blick auf globale ökonomische Zusammenhänge und deren inhärente Dominanzverhältnisse heraus (u. a. Spivak, 1994; vgl. Postkoloniale Theorie bezeichnet ein breites Spektrum theoretischer Zugänge zu und kritischer Auseinandersetzungen mit historischen und gegenwärtigen Machtverhältnissen, die im Zusammenhang mit dem europäischen Kolonialismus und seinen bis heute währenden Fortschreibungen stehen. B. Amos, V. & Parmar, P. (1984). A black feminist statement. Postkoloniale Theorien oder Postcolonial Studies werden oft als Fachrichtung der Cultural Studies (siehe Cultural Studies) verortet.Das Präfix »post« in postkolonial markiert einerseits das zeitliche »nach« der offiziellen Dekolonisierung und weist andererseits darüber hinaus, indem es auf das veränderte Fortwirken von Machtverhältnissen und kolonialen Diskursen (siehe Diskurs) verweist oder einen Zusammenhang zur heutigen Globalisierung herstellt. Die bürgerliche Frauenbewegung im Kontext kolonisierender und rassifizierender Praktiken.
Between Speech and Silence: The Postcolonial Critic and the Idea of Emancipation. auf vergeschlechtlichte Identitäten in (neo-)kolonialen Settings (Castro Varela, 2006). ), Muldoon, P. (2001).
In Z. R. Eisenstein (Ed. 1. All Rights Reserved. »Post« hat also zwei Bedeutungsebenen: Einerseits eine historische Abfolge von Kolonialismus und nachkolonialen Gesellschaftszuständen, andererseits ein komplexes theoretisches Gebilde aus Marxismus, Poststrukturalismus und Feminismus. Insbesondere marxistische, poststrukturalistische und feministische Ansätze haben einen Einfluss auf postkoloniale Theoriebildung und Methodologie (Gutiérrez Rodríguez, 2010, S. 274).