Deutschland ist nervös. Wiebicke, der Philosophie studierte, ist Moderator bei WDR 5 und Schriftsteller. Auch da gilt der Grundsatz: Alles wird immer komplizierter, aber ein guter Gedanke muss einfach und verständlich sein. Alles wird immer komplizierter, nur das Radio bleibt einfach. Nie zu wissen, was die nächste Hörerin sagen wird, nicht planen zu können, wohin sich eine Redezeit entwickelt – eine solch offene Idee vom Radio findet er nur bei WDR 5. Ein Satz, auf den Wiebicke nicht nur zu Beginn des Buches rekurriert, sondern dessen Gehalt ihm den roten Faden durch das gesamte Buch und seine darin ausgedrückte Haltung gibt.Ein „Wert in Gefahr“, denn „einfach so“, wie in den letzten Jahrhunderten, gilt dieser Satz nicht mehr und ist nicht mehr gesetzt, sondern muss begründet werden.Davon abgesehen, dass dieser Satz ein Ideal und eher eine Absichtserklärung darstellt denn die Realität zu fast jeder Zeit der Geschichte, verweist Wiebicke in diesem Buch auf eine „neue Gefahr“ für die „Würde des Menschen“.Die Qualität der „neuen Gefahr“ besteht nach Meinung Wiebickes darin, dass hier nicht nur einzelne Personen oder Personengruppen in ihrer Würde gefährdet sind oder beschädigt werden, sondern durch den Fortschritt in Medizin und Naturwissenschaften die „Gattung Mensch“ als solche in ihrer Würde in Gefahr steht.Dass der Mensch als Individuum etwas „ganz besonderes“ ist und darstellt, das war lange Jahrhunderte zumindest ideal unstrittig (wenn auch oft diese moralische Überzeugung mit Füßen getreten wurde). So bleiben dürfen, wie er ist, das ist dann jene Frage, die zumindest für einen Moment um Stillstand bittet, die zeigt, dass der Mensch mit der Geschwindigkeit der „Optimierung“ in und an allen Bereichen mehr und mehr innerlich vollständig überfordert ist.In den gewichtigen Themenfeldern des Todes, der Organspende, der Ethik, der sportlichen Bestleistungen (um jeden Preis), der optimierten Gehirne, des „kranken“ Kapitalismus, des Wunsches nach Unsterblichkeit, der Einzwängung der Natur, arbeitet Wiebicke im Buch seine Grundbeobachtungen philosophisch ab. Jürgen Wiebicke ist durch Deutschland gewandert. Jürgen Wiebicke (* 1962 in Köln) ist ein deutscher Journalist und Schriftsteller. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber und Lesebegeisterte. Regler auf, Rotlicht an, und dann miteinander reden – das ist die Welt von Jürgen Wiebicke. Damit aber rücken vor allem die „Mängel“ in den Blickpunkt der Betrachtung, die (noch) am „Potential“ hindern.Wenn aber die „Idee der menschlichen Würde“ (die in der Moderne nicht mehr durch die religiöse Kategorie des „Heiligen“ begründbar vorliegt und damit „in der Luft hängt“) aufgegeben wird, dann steht auch die gedankliche „Unantastbarkeit“ des einzelnen Menschen in Gefahr.Darin sieht Wiebicke die eigentliche Gefahr der Gegenwart.
Mehr zum Thema. Ein Weg, der ethisch von Bedeutung ist in einer Zeit, in der sich „nichts mehr von selbst versteht“, aber der Mensch sich nicht den „Automatismen des Fortschritts“ einfach so ausliefern sollte.Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freunden und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. Ein Buch, das ich gar … Überzeugend stellt Wiebicke den immer schneller vorangetriebenen technischen Fortschritt der „Ermattung des Menschen“ gegenüber. Philosophisches Radio, WDR 5 Der Gedankensprünge-Fragebogen, beantwortet von Jürgen Wiebicke. Einer der existenziellsten Sätze des Verständnisses vom Menschen findet sich im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland wieder. Er kann sein Glück gar nicht fassen. Im Anschluss daran volontierte er beim Sender Freies Berlin und war dort Redaktionsleiter. Jürgen Wiebicke, Jahrgang 1962, ist Philosoph und moderiert jeden Freitagabend „Das philosophische Radio“ (WDR 5). 2012 gewann er den Medienethik-Preis META der Hochschule für Medien Stuttgart. Konkurrenzdenken führt zu Optimierungswahn, um Vorteile gegenüber Konkurrenten zu erlangen.Eine Entwicklung, die dem Menschen nicht zum Besten dient. Meine Heimat ist... meine Bibliothek. Wiebicke studierte Germanistik und Philosophie.
Denn er mochte es noch nie, sich auf ein Wissensgebiet beschränken zu müssen. Das ein „So Sein“ nicht mehr als gegeben und schützenswert angesehen wird, sondern dass „der Mensch sich anzupassen hat“ an den technischen Fortschritt.
Leben. Denn heute wollen wir ja nicht mehr, dass andere für uns denken. Doch in den letzten Jahrzehnten scheint sich der Blick weniger auf das „Sein“ des Menschen zu richten (wie er ist), sondern auf das „Potential“ des Menschen (wie er sein könnte).
Jeden Freitagabend ab fünf nach acht. Und hat spannende Erkentnisse gesammelt.
Regler auf, Rotlicht an, und dann miteinander reden – das ist die Welt von Jürgen Wiebicke. Bei WDR 5 moderiert er jeden Freitagabend »Das philosophische Radio«, die einzige interaktive Philosophie-Sendung im deutschsprachigen Hörfunk.
Dass die Entwicklung dem Menschen weitgehend aus der Hand genommen wird und durch Algorithmen eher bestimmt wird als durch politische und ethisch verantwortete Entscheidungen. Share
Schön, dass du hier bist!Jürgen Wiebicke, geboren 1962, studierte in Köln Philosophie und Germanistik.
Zu dieser Diagnose ist der WDR-Moderator und Autor Jürgen Wiebicke im Jahr 2015 gekommen. Mit denen begeisterte er sein Publikum.
Im Anschluss daran volontierte er beim Sender Freies Berlin und war dort Redaktionsleiter.